Das Cuno-Berufskolleg in Hagen gliedert sich in drei verschiedene, miteinander verbundene Gebäudeteile. Sie sind über die Jahre zweckgebunden entstanden – 1957, 1969 sowie 2006 – und deckten jeweils den gewachsenen Raumbedarf. Eine architektonische Einheit bildeten Sie jedoch nicht. Ziel des Umbaus und der Sanierung war neben energetischer Modernisierung und brandschutztechnischer Ertüchtigung somit, die Gebäudeteile im Aussehen zu einer Einheit zusammenzufassen. Die sollte sich zudem gut in das umgebene Stadtbild einfügen.

Mit der eingesetzten modernen und gleichzeitig zeitlosen Lamellenkonstruktion im Brüstungsbereich ist das gelungen. Sie löst die Dominanz der Längsfassaden auf, unterstreicht deren Proportion und nimmt farblich Bezug auf die heterogene Nachbarbebauung. Im Bereich der hohen und überwiegend geschlossenen Giebelseiten korrespondiert eine Putzfassade mit der umliegenden Wohn- und Geschäftsbebauung. Die gleiche Oberfläche findet sich auch im Bereich der Sockelzone mit Einzelfenstern im Erdgeschoss wieder.

Insgesamt gehörten zu den durchgeführten Maßnahmen die energetische und gestalterische Sanierung der Fassaden und Dächer, die brandschutztechnische Ertüchtigung des Gebäudes, die Aufwertung des Eingangsbereiches, der Umbau eines Gebäudesteiles zu einem Lehrerzimmer und eines weiteren Gebäudesteiles zu einem Baustofflabor, sowie ein Erweiterungsbau, der die neuen WC-Bereiche aufnimmt.