Umplanung „Alte Bücherfabrik“ in Engelskirchen

3.Platz

Die Gemeinde Engelskirchen möchte das ehemalige Industrieareal „Alte Bücherfabrik“ instand setzen und zu einer Immobilie mit öffentlichen und gewerblichen Nutzungen umgestalten. Mit dem PASD-Entwurfskonzept entsteht zwischen Gewerbe und Wohnen eine neue intensive, kulturelle Nutzung mit hoher Qualität und Flexibilität. Die historische Entwicklung des Grundstücks bleibt nicht nur ablesbar – der Entwurf setzt die Bestandsbauten würde- und spannungsvoll gegenüber der Neuplanung in Szene. Besucher bewegen sich im Spannungsfeld zwischen neu gelebter Geschichte und reaktivierten Bestandsbauten. Sie erleben das Gesamtensemble als kleine Stadt, mit öffentlichen und privaten Räumen, verschiedenen Häusern und Nutzungen, einem vorgelagerten „Marktplatz“ und einem Veranstaltungsgebäude – alles unter einer neuen verbindenden Satteldachstruktur.

Die Bestandsbebauung erhält durch die Um- und Neuplanung seine Urstruktur der zweihüftigen Terrassenfigur zurück. Parallel zu den Gelände-Terrassen verläuft die neue Satteldachstruktur und treppt sich mit seinen verschiedenen Gebäuden den Hang hinauf. Sie nimmt so das ursprüngliche Bebauungskonzept auf. Mit dem gewählten Bruchstein- und Ziegelmauerwerk bildet das Gebäude-Ensemble die alten Bauabschnitte seiner Geschichte in den Fassaden ab. In Kombination mit Cortenstahl und großzügigen Verglasungen zeigt es ein neues architektonisches Erscheinungsbild. Durch die Verkürzung eines Gebäuderiegels entsteht eine neue einladende Empfangssituation, die mit ihrer neuen Giebelverglasung die Transparenz und Offenheit der gesamten Anlage schon beim Vorbeifahren erlebbar macht. Der Kontrast zum alten Firmeneingangsgebäude mit Ziegelmauerwerk ist gewollt. Der verbindende Hof bekommt hier sein Eingangstor zur Straße.

Mit dieser alle Rahmenbedingungen integrierenden Planung der Instandsetzung des alten Industrieareals Bücherfabrik in Engelskirchen-Ründeroth ist die Umwandlung in eine gemischt genutzte Immobilie mit neuem Erlebniswert gewährleistet. Eine attraktive Industriearchitektur als Ergänzung des historischen Ortskernes mit eigener Strahlkraft entsteht.

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